Innung des Kraftfahrzeuggewerbes
Waldeck-Frankenberg

Im Kraftfahrzeuggewerbe sind sowohl der Vertrieb von fabrikneuen Automobilen und die Vermarktung von gebrauchten Fahrzeugen (Handelsfunktion) als auch der Instandhaltungs- und Unfallservice für Kraftwagen (Dienstleistungsfunktion) zusammengefasst. Die Branche zählt zu den führenden Bereichen der deutschen Wirtschaft: Im Jahr 2016 betrug der Umsatz nach Angaben des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rund 172.0 Mrd. € (Tab1). Er verteilt sich auf 37 740 Betriebe mit zusammen 455 500 Beschäftigten, d.h. die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 21,1 Mitarbeitern, der durchschnittlichen Umsatz bei 4,6 Mill. € pro Betrieb. Von den Branchenbetrieben gelten nach Angaben des ZDK weniger als die Hälfte (2016: 44%) als fabrikgebundene Einheiten (Autohäuser, Vertragshändler), die u.a. die Einzelhandelsfunktion für die fabrikneuen Erzeugnisse einzelner Automobilhersteller (Marken) wahrnehmen. Die knappe Mehrheit (56%) des Kfz-Gewerbes gilt als markenungebunden; die Betriebe bieten im Wesentlichen Wartungs- und Reparaturleistungen an oder betreiben speziell Gebrauchtwagenhandel. Gebrauchtwagenhandel sowie Wartung s-, Reparatur-, und sonstige Serviceleistungen werden allerdings von den Autohäusern angeboten. Die wesentlichen Potenzialgrößen im Kraftfahrzeuggewerbe sind die Fahrzeug-(Neu)-Zulassungen für das Neuwagengeschäft, die Besitzumschreibungen für den Gebrauchtwagenmarkt und der Fahrzeugbestand für den Servicebereich (Wartungs-, Reparatur- und sonstige Serviceleistungen).