Probierwerkstatt 2.0
Was ist die Probierwerkstatt?
Die Probierwerkstatt ist ein kreativer Lernraum, der Schülern die Möglichkeit bietet, praktische Erfahrungen zu sammeln und eigenes Wissen anzuwenden. Hier können Sie verschiedene Materialien und Techniken ausprobieren und herausfinden, was in ihnen steckt.
Im Vordergrund steht, dass die Schüler/innen Spaß und ein Gefühl für das Handwerk entwickeln.
Was kostet die Probierwerkstatt?
Die Probierwerkstatt wird vollständig durch die Agentur für Arbeit, den Landkreis Waldeck-Frankenberg und die Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg finanziert und ist daher für die Schüler/innen kostenlos. Das Angebot richtet sich an Klassenverbände der Jahrgangsstufen 7 bis 10.
Gibt es eine Erstattung der Fahrkosten?
Über Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) können Sie die Fahrtkosten für Ihre Klasse zurückerstatten lassen. Das erforderliche Dokument senden wir Ihnen gerne zu.
Welche Gewerke können von den Schülern/innen getestet werden?
Baugewerbe | Maurer/In:Errichten einer Wand mit Normalformatsteinen unter Berücksichtigung der Sicherheitsstandards. Fliesenleger/In: Präzises Vorlegen von Wandfliesen im Dickbett- und Dünnbettverfahren mit der korrekten Handhabung von Werkzeugen. Straßenbauer/In: Natursteine und Betonpflaster verlegen – das Fundament für stabile Wege. Zimmerer/In: Herstellen von Holzverbindungen und Verlegen von Gehwegplatten – für alle, die mit Holz arbeiten wollen. |
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Dachdecker | Nach einer Einführung in die Arbeitssicherheit und Werkzeugkunde erstellen die Schüler einen Holzrahmen, spannen eine Folie darauf und befestigen diese mit einem Hammertacker. Anschließend bearbeiten sie eine Schieferplatte mit dem Schieferhammer und bringen sie auf dem Rahmen an. So entsteht ein funktionaler Untersetzer, der die Anwendung traditioneller Dachdeckertechniken veranschaulicht. |
Elektriker | Lust auf Spannung? Die Schüler bauen hier anhand eines Schaltplans eine eigene Serien- oder Wechselschaltung und lernen, wie die Verdrahtung mit Mantelleitung (NYM) in Installationsrohren und Iso- Quickschellen erfolgt. Ein spannender Einblick in die Welt der Elektronik und Elektrotechnik! |
Friseur | Auch im Friseur-Bereich wird es kreativ: Nach einer Einweisung in die grundlegenden Sicherheits- und Hygienestandards üben die Schüler verschiedene Techniken, angefangen beim Wickeln einer Wasserwelle auf einem Übungskopf über das Föhnen bis hin zu verschiedenen Einlegetechniken. Sie erlernen außerdem das fachgerechte Auftragen einer Haarkur. Der Friseurberuf ist viel mehr als nur Styling – er bietet jede Menge kreative Möglichkeiten und Kontakt mit Menschen! |
Goldschmiede | Im Goldschmiedebereich wird es filigran: Die Schüler lernen die Grundlagen des Goldschmiedehandwerks kennen und gestalten Schmuckstücke wie Anhänger oder Ketten. Ein Bereich für alle, die sich für Handarbeit und kreative Gestaltung interessieren! |
KFZ | Im KFZ-Bereich werden die Schüler in die Grundlagen der Fahrzeugtechnik eingeführt: Sie lernen, wie man die Lichtanlage überprüft, Scheinwerfer einstellt und die Batterie testet. Zusätzlich üben sie das Vermessen von Zylindern und Kolben mit Spezialwerkzeugen und bekommen eine Funktionserklärung der Bremsanlage. Auch die Reifenmontage steht auf dem Plan – vom Ab- und Aufziehen der Reifen bis hin zur Profiltiefenmessung und Luftdruckprüfung. So erhalten die Schüler einen umfassenden Einblick in die Wartung und Funktionsweise eines Fahrzeugs – ideal für alle Technikfans! |
Maler | In der Malerwerkstatt warten kreative Herausforderungen! Die Schüler probieren Farbtechniken wie Wisch-, Tupf-, Verlauf- und Wickeltechniken aus und üben das Arbeiten mit Schablonen. Hier können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und erleben den spannenden Umgang mit Farben und Materialien. |
Metall | Kreative Formen aus Metall gestalten! Die Schüler lernen, wie man Metalldrähte nach Zeichnung biegen und formen kann – und das mit professionellen Werkzeugen wie Seitenschneider, Kombizange und Rundzange. Ein spannender Einstieg in die Metallverarbeitung! |
Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik (SHK) | Hier geht es um das Bearbeiten von Metallen: Die Schüler bearbeiten Messing- und Kupferrohlinge zu einer Form, indem sie diese biegen und das Weich-und Hartlöten anwenden. Sie erhalten so einen Einblick in die Welt des Handwerks und den Umgang mit verschiedenen Metallen. |
Tischler | Im Tischler-Bereich können die Schüler ein Solitärspiel gestalten. Dabei arbeiten sie nach Plan und lernen den sicheren Umgang mit Werkzeugen wie Bohrmaschinen, Sägen und Schleifgeräten. Hier entdecken sie ihre Kreativität im Holzhandwerk! |
Wie ist der Ablauf, wenn ich Interesse habe, die Probierwerkstatt zu buchen?
Nehmen Sie einfach telefonisch oder per Mail Kontakt mit uns auf. Wir klären dann gerne offene Fragen. Nachdem Sie uns Ihre Terminvorschläge gegeben haben, werden wir versuchen, den oder die gewünschten Termine zu realisieren.
Wir unterbreiten ihnen dann das entsprechende Angebot für den ausgewählten Termin.
Pro Termin können wir ca. 35 Schüler/innen bei uns in den Werkstätten unterbringen. Es können auch mehrere Klassen gleichzeitig kommen, solange die maximale Anzahl von 35 Schülern nicht überschritten wird.
Was passiert, wenn der Termin vereinbart wurde?
Wir senden ihnen die Einwahlliste mit den Gewerken zu, die an Ihrem Wunschtermin zur Verfügung stehen. Diese Liste senden Sie uns bitte digital ausgefüllt per Mail vor Ihrem Besuch (Termin zur Abgabe steht auf der Liste) zu.
Wir informieren die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, dass Sie uns besuchen. Dafür teilen wir die Schule, die Klasse und das Datum des Besuchs mit. So kann die Probierwerkstatt im Rahmen der Berufsberatung erneut aufgegriffen werden.
Nachdem wir Ihnen den Termin bestätigt haben, erhalten Sie von uns ein Infopaket, das Sie bitte an die Schüler/innen vor dem Besuch verteilen. Neben Informationsmaterial über die Probierwerkstatt erhalten Sie auch eine Information für die Eltern. Diese beinhaltet eine Datenschutzerklärung, ob der Schüler oder die Schülerin zu bestimmten Gewerken im Anschluss an die Probierwerkstatt Informationen erhalten darf. Die Gewerke werden gezielt von den Schüler/innen ausgewählt.
Zusätzlich bitten wir noch um die Freigabe für die Veröffentlichung von Bild- und Videomaterialen im Rahmen der Probierwerkstatt mit Namensnennung.
Noch eine Bitte: sollten die Schüler/innen in der Klasse haben, die Besonderheiten haben, teilen Sie uns das bitte mit, so können wir unser Personal entsprechend vorbereiten. Unsere Ausbilder/innen haben eine abgeschlossene Rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation und sind auch im Umgang mit Rehabilitanden geschult.
Was müssen die Schüler/innen in der Probierwerkstatt mitbringen?
Bitte weisen Sie Ihre Schüler/innen darauf hin, beim Besuch in der Probierwerkstatt festes Schuhwerk oder Sicherheitsschuhe sowie eine robuste Hose zu tragen.
Lange Haare sollten zu einem Zopf gebunden werden und auf lange Ketten und Ringe sollte verzichtet werden. So sind die Schüler/innen optimal geschützt und können sicher arbeiten!
Was müssen die Lehrer zum Tag der Probierwerkstatt mitbringen?
Bitte bringen Sie die eingesammelten Einverständniserklärungen im Klassensatz mit und übergeben Sie diese bei Ankunft.
Was passiert während der Probierwerkstatt?
Nachdem sie angekommen sind, werden wir die Schüler/innen auf die unterschiedlichen Gewerke verteilen. Anschließend haben Sie die Gelegenheit, mit uns in den Austausch zum Handwerk und unserem Haus zu kommen.
Es besteht die Möglichkeit für einen geführten Rundgang. Im Anschluss haben Sie nochmals die Gelegenheit, die Schüler/innen in den Werkstätten zu besuchen
Am Vormittag ist eine Frühstückspause eingeplant. Die Schüler/innen haben zudem die Möglichkeit, Snacks und Getränke in unserer Cafeteria zu erwerben.
Was passiert nach der Probierwerkstatt?
Nach der Probierwerkstatt bekommen die Schüler/innen die Gelegenheit, ihre Erfahrung auszuwerten. Sie erhalten ein Zertifikat, das den Tag in der Probierwerkstatt bescheinigt.
Die Schüler/innen können zudem schriftlich mitteilen, ob sie für bestimmte Gewerke Informationen erhalten möchten. Voraussetzung dafür ist die Vorlage der Einverständniserklärung der Eltern, die den Datenaustausch erlaubt.