Teilnehmende stehen in Zweiherreihe im Konrad-Seibel-Raum und blicken lächelnd in die Kamera – gemeinsames Seminar zur Lehmtapete.

Lehmtapete: So atmet Raumgestaltung auf

Die Maler- und Lackierer-Innung Waldeck-Frankenberg bringt mit der Lehmtapete eine echte Alternative zu PVC und Vinyl in die Praxis.

 
Korbach. Die Maler-Innung Waldeck-Frankenberg blickt auf ein äußerst erfolgreiches Fachseminar zum Thema „Der Mineralische Weg –Lehmtapete“ zurück, das gemeinsam mit der Firma PUFAS und der Marburger Tapetenfabrik veranstaltet wurde. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse bei Mitgliedsbetrieben und Fachkräften aus der Region, die sich umfassend über nachhaltige und wohngesunde Gestaltungsmöglichkeiten informierten.
 
Im Mittelpunkt des Seminars stand die weltweit erste Lehmtapete – ein innovatives Produkt, das nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch zahlreiche gesundheitliche und ökologische Vorteile bietet. Lehm, einer der ältesten Baustoffe der Menschheit, wird hier in neuartiger Form als Tapetenoberfläche genutzt. und verbindet natürliche Materialien mit modernen Verarbeitungstechniken und erfüllt höchste Ansprüche an Raumklima und Nachhaltigkeit.
 
Schulungsleiter Michael Nachmann, Leiter der Anwendungstechnik bei PUFAS, führte im ersten Teil des Abends praxisnah durch Themen wie die fachgerechte Untergrundvorbereitung, tapezieren ohne Konservierungsmittel sowie das Streichen mit Lehmfarbe. Anschließend präsentierte Christoph Foit, Anwendungstechniker der Marburger Tapetenfabrik, die Produktinnovation „TERRA“ – die erste Tapete auf Lehmbasis. Dabei wurden sowohl die Vorteile als auch die verschiedenen Kollektionen und deren Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt.
 
Lehmtapeten bieten eine Vielzahl an Vorteilen: Sie strahlen eine natürliche Eleganz aus, schaffen mit warmen Farbtönen und dezenten Texturen eine behagliche Atmosphäre und ermöglichen individuelle Gestaltung. Durch die besondere Fähigkeit des Lehms, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, tragen die Tapeten zur natürlichen Regulierung des Raumklimas bei. Dies wirkt sich besonders positiv auf Allergiker oder Menschen mit Atemwegserkrankungen aus. Anders als synthetische Tapeten enthalten Lehmtapeten keine Weichmacher, kein PVC und keine gesundheitsbedenklichen Chemikalien – die Raumluft bleibt unbelastet und frisch. Auch in akustischer Hinsicht punkten sie, denn die Tapeten tragen zur Dämpfung von Schall bei und verbessern somit die Raumakustik – ein Plus vor allem in Wohn-, Schlaf- oder Arbeitsräumen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Umweltverträglichkeit: Die für die Tapete verwendeten Materialien sind biologisch abbaubar, der Lehm wird regional gewonnen und direkt verarbeitet – ohne energieintensive Aufbereitung. Die Tapeten besitzen zudem einen Vliesträger aus FSC-Mix-zertifiziertem Material, was die Nachhaltigkeit des Produkts zusätzlich unterstreicht. Die Verarbeitung erfolgt unkompliziert: Wie bei herkömmlichen Vliestapeten wird der mineralische Kleister direkt auf die Wand aufgetragen, die Bahnen werden angedrückt und überstehende Ränder abgeschnitten. Auch die Pflege ist einfach – Staub kann mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch entfernt werden; bei stärkeren Verschmutzungen reicht ein mildes Reinigungsmittel.
 
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv. Viele lobten die gelungene Verbindung aus Tradition, Innovation, Umweltbewusstsein und gestalterischer Freiheit. Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolles Fachwissen, sondern auch die Möglichkeit zum direkten Austausch mit Experten – ein echter Gewinn für die Betriebe der Region.
 
„Mit der Lehmtapete erleben wir eine echte Innovation, die Tradition, Nachhaltigkeit und modernes Design vereint. Die große Resonanz auf unser Seminar zeigt, dass das Interesse an wohngesunden und umweltfreundlichen Lösungen im Handwerk stetig wächst. Als Innung ist es uns wichtig, unseren Mitgliedsbetrieben nicht nur neue Produkte, sondern auch zukunftsfähige Perspektiven zu bieten – und genau das ist mit diesem Thema gelungen“, ist Obermeister Matthias Pfeil überzeugt.
 
Weitere Auskünfte zur Veranstaltung oder zu den vorgestellten Produkten erhalten Interessierte über die Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg unter der Telefonnummer 05631 9535100 oder per E-Mail an info@khkb.de.
 
 
Foto: Die Teilnehmenden des Seminars „Der Mineralische Weg – Lehmtapete“ im Konrad-Seibel-Raum der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg. Fachleute und Nachwuchs aus dem Malerhandwerk nutzten die Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch und zur Weiterbildung rund um wohngesunde und nachhaltige Wandgestaltung.

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