Projekt „Zukunft Handwerk“ hilft bei der Berufsorientierung
Flüchtlinge qualifizieren
Waldeck-Frankenberg. Um Flüchtlinge schneller in Arbeit zu bringen, hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im vorigen Oktober den „Job-Turbo“ gestartet. Da waren das Jobcenter und die Kreishandwerkerschaft in Waldeck-Frankenberg schneller: Schon im September hatten sie im Berufsförderungswerk des Handwerks Korbach das neue Projekt Zukunft Handwerk begonnen.
Es will Flüchtlingen Sprachkompetenzen vermitteln und ihnen eine Berufsorientierung bieten, die möglichst in eine Qualifizierung in Betrieben mündet – sie suchen händeringend Fachleute.
Teamleiter Johannes Rabe vom Jobcenter und die Abteilungsleiterin des Berufsförderungswerks, Maria Djambazov, stellten das Projekt vor, das schon erste Erfolge zeigt. So ist der Ukrainer Oleksii Semenov aus dem ersten Kurs dabei, sich als Kraftfahrzeug-Mechatroniker weiterbilden zu lassen. Die elf Teilnehmer des zweiten Durchgangs suchen derzeit Betriebe für ein vierwöchiges Praktikum. Auch sie wollen in Handwerksberufen neu starten.
Das Projekt steht allen Flüchtlingen offen, die den Integrationskurs abgeschlossen haben. Auch danach müssen sie an ihren Deutschkenntnissen arbeiten, um für eine berufliche Qualifizierung auf das Sprachniveau B2 oder gar B1 zu kommen.
Doch wegen der hohen Zahl an Flüchtlingen können die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zertifizierten Bildungsträger nicht genügend Sprachkurse anbieten – Lehrer fehlen, gerade auf dem Land. Deshalb seien das Jobcenter und die Kreishandwerkerschaft andere Wege gegangen, berichtet Rabe: Sie starteten das vom Jobcenter finanzierte Projekt „Zukunft Handwerk“. Es besteht aus vier Teilen:
-Am Anfang steht ein dreimonatiger, vom Kasseler Regierungspräsidium bezahlter Sprachkurs „Mit Sprache – Deutsch 4 U“.
-Danach erhalten die Teilnehmer eine Berufsorientierung, basierend auf ihren Stärken und Kenntnissen. Außerdem geht es um die Verbesserung der Sprache.
-In den Übungswerkstätten des Berufsförderungswerks lernen sie einen Handwerksberuf näher kennen und werden auch an die Fachsprache herangeführt.
-Am Ende steht ein vierwöchiges Praktikum, möglichst in einem Betrieb, der Interesse an einer Qualifizierung der Flüchtlinge hat.
Im Idealfall folgt auf den Kurs eine betriebliche oder überbetriebliche Ausbildung oder eine Qualifizierung mit Abschluss.
Doch wegen der hohen Zahl an Flüchtlingen können die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zertifizierten Bildungsträger nicht genügend Sprachkurse anbieten – Lehrer fehlen, gerade auf dem Land. Deshalb seien das Jobcenter und die Kreishandwerkerschaft andere Wege gegangen, berichtet Rabe: Sie starteten das vom Jobcenter finanzierte Projekt „Zukunft Handwerk“. Es besteht aus vier Teilen:
-Am Anfang steht ein dreimonatiger, vom Kasseler Regierungspräsidium bezahlter Sprachkurs „Mit Sprache – Deutsch 4 U“.
-Danach erhalten die Teilnehmer eine Berufsorientierung, basierend auf ihren Stärken und Kenntnissen. Außerdem geht es um die Verbesserung der Sprache.
-In den Übungswerkstätten des Berufsförderungswerks lernen sie einen Handwerksberuf näher kennen und werden auch an die Fachsprache herangeführt.
-Am Ende steht ein vierwöchiges Praktikum, möglichst in einem Betrieb, der Interesse an einer Qualifizierung der Flüchtlinge hat.
Im Idealfall folgt auf den Kurs eine betriebliche oder überbetriebliche Ausbildung oder eine Qualifizierung mit Abschluss.
Oleksii Semenov, der einen Traum hat. Er will Deutsch lernen und ein richtig guter Kraftfahrzeug-Mechatroniker werden. Die Übungswerkstatt des Berufsförderungswerks des Handwerks in Korbach bringe ihn seinem Ziel etwas näher – der 32 Jahre alte Ukrainer nimmt derzeit am Projekt Zukunft Handwerk teil und hat gute Aussichten, sich seinen Berufswunsch zu erfüllen.
Oleksii Semenov ist dankbar für die Unterstützung und für die Chance zum beruflichen Neustart: „Ich wüsste nicht, was ich in der Zukunft machen wollte, ohne Ihre Hilfe“, sagt er. „Ich habe gute Perspektiven, um in Deutschland zu bleiben.“
Bild:
Am Messgerät Oleksii Semenov, Ausbilder Marco Böhmecke, Leiterin BFH Maria Djambazov und Johanna Menne vom Jobcenter.
Text und Foto: Wlz (Schilling)