Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – „rehapro“ und ein neu entwickeltes Projekt

„rehapro“ ist eine bundesweite Initiative, bei der der Kreisverband der Treffpunkte und das Jobcenter vor Ort neuartige Ansätze verfolgen. In diesem Rahmen bietet das Berufsförderungswerk des Handwerks 13-wöchige Intensivkurse an, in denen in einer festen Gruppe von maximal 10 Teilnehmenden ein thematisch breit aufgestelltes Lernprogramm bearbeitet wird. Dabei geht es um Motivation sowie die Aktivierung der Ressourcen der Teilnehmenden, um deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Der vergangene Kurs hatte als einen inhaltlichen Schwerpunkt den Projektaufbau von „Stoffwechsel“.

Wie entstand das Projekt „Stoffwechsel“? Seit ein paar Jahren boomt die textile Handarbeit. Dieser Trend wurde aufgegriffen und die Teilnehmenden des Kurses gestalteten in neuen Räumlichkeiten das schon lange bestehende Altkleiderlager um. Die Grundidee beinhaltet den Aufbau eines Handarbeits- und Nähateliers mit einem angeschlossenen Depot für gute Second-Hand-Kleidung, die kostenfrei an Kursteilnehmende abgegeben werden kann.

Weiterhin geht es um die Aktivierung von kreativem Potential im Hinblick auf farbliche und textile Gestaltung. Nähen und Stricken (lernen) sowie die Umwandlung von ausrangierter Kleidung in andere Formen wurden experimentell umgesetzt. Der Gedanke von Recycling, auch Kleidung unter dem Gesichtspunkt von Nachhaltigkeit zu sehen, wurde auf diese Art und Weise verständlich und ganz praktisch vermittelt.

Die Projektinitiatoren Gabriele Henkel und Tanja Falcone sind sich sicher, dass Zutrauen zum eigenen kreativen Potential und damit auch Selbstbewusstsein bei den Kursteinnehmerinnen gefördert werden konnte.

„Das Handwerk schafft mit seinen Händen etwas Wahrnehmbares und Sinnvolles.“ So wundert es Friedrich Schüttler (Abteilungsleiter BFH) nicht, dass Handarbeit seit Jahren wieder im Trend ist. „Das Projekt „Stoffwechsel“ bereitete viel Spaß und es wird überlegt, in welcher Form ehrenamtlich eine weitere Anbindung der ehemaligen Kursteinnehmerinnen erfolgen könnte“.


Foto v.l. Friedrich Schüttler (Abteilungsleiter BBZ/BFH), Gabriele Henkel (Psychologin BFH und Organisatorin Projekt „Stoffwechsel“), Karl-Heinz Wilke (Jobcenter Waldeck-Frankenberg), Silvia Mathea und Anna Prier (Teilnehmerinnen „rehapro“), Heide-Rose Barbe (Abteilungsleiterin BFH), Helena Haak (Teilnehmerin „rehapro“) und Tanja Falcone (Sozialpädagogin BFH und Organisatorin Projekt „Stoffwechsel“).

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