Die Besten im Handwerk
Der 22-jährige Anton Rode aus Marburg hat seine Gesellenprüfung zum Maurer bei der Innung für das Bauhandwerk Waldeck-Frankenberg aufgrund seiner sehr guten Leistungen bereits in der Winterprüfung 2020/2021 ablegen können. Er verkürzte seine Ausbildung auf zweieinhalb Jahre und wurde Innungsbester.
Anton Rode hat nach seinem Abitur ein Lehramtsstudium begonnen. Das hat er nach einem Semester abgebrochen, da es ihm zu theoretisch war. Ein Nachbar gab ihm den Tipp zu einem Praktikum beim Bauunternehmen BAUKULT GmbH & Co. KG in Hatzfeld. Das Praktikum hat ihm so gut gefallen, dass er einen Ferienjob drangehangen hat. Schlussendlich begann er im August 2018 seine Ausbildung zum Maurer.
Als Maurer baut man nicht nur Mauern. Man braucht ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und viel technisches Verständnis. Denn schon während der Ausbildung wird man mit Konstruktionszeichnungen und Verlegeplänen konfrontiert. Man lernt das Erstellen von Mauerwerken aus künstlichen und natürlichen Steinen und das Verputzen von Innen- und Außenwänden. Was muss ich für ein Typ sein, um Maurer zu werden? Man sollte zumindest schon mal einen Hammer in der Hand gehabt haben, Teamplayer sein und die Natur lieben, denn als Maurer ist man jeder Wetterlage ausgesetzt.
Foto Nr. 1, v.l.: Ulrich Mütze (Kreishandwerksmeister und Obermeister der Innung für das Bauhandwerk der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Gerhard Brühl (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Peter Wilhelm (Lehrbauhofleiter und Ausbilder im Lehrbauhof Frankenberg), Innungsbester Anton Rode, Heiko Nigmann (Inhaber und Ausbilder vom Bauunternehmen BAUKULT GmbH & Co. KG) und Werner Hess (scheidender Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses der Innung für das Bauhandwerk Waldeck-Frankenberg).
„Nach seiner Ausbildung möchte Anton Rode zunächst bei BAUKULT bleiben. Mittelfristig möchte er sich weiterbilden. Ob es dann der Meister oder noch einmal ein Architekturstudium wird, das weiß er noch nicht. Auf jeden Fall ist er froh, dass er den Beruf des Maurers gewählt hat, denn am Ende des Tages sieht man, was man geschaffen hat. Das macht einen glücklich“, so Anton.
„Anton kann jungen Menschen mit Abitur nur empfehlen, dass sie auch eine Handwerksausbildung in Erwägung ziehen. Er findet es schade, dass viele Abiturienten oft nur das Studium wählen. Einen großen Anteil zum Gelingen seiner Ausbildung haben sein Ausbildungsbetrieb Bauunternehmen BAUKULT GmbH & Co. KG und sein Ausbildungsleiter Peter Wilhelm vom Lehrbauhof in Frankenberg beigetragen“, hebt Anton Rode hervor.
Ahmed Mahmoud, 26 Jahre aus Frankenberg, absolvierte seine Ausbildung zum Friseur im Salon Karisma bei Gurbet Korkutata in Frankenberg. Aufgrund seiner sehr guten Leistungen konnte auch er seine Gesellenprüfung bei der Friseur-Innung Waldeck-Frankenberg vorziehen und die Prüfung bereits nach zweieinhalb Jahren in der Winterprüfung 2020/2021 als Innungsbester ablegen.
Ahmed Mahmoud ist in Syrien aufgewachsen und hat dort nach dem Abitur sein Psychologiestudium begonnen. Aufgrund der politischen Lage kam Ahmed im Oktober 2015 nach Deutschland. Nach seinem Sprachkurs absolvierte er durch einen Bekannten ein Praktikum in seinem Ausbildungsbetrieb. Seine Ausbildung konnte Ahmed im August 2018 im Salon Karisma beginnen.
Interesse für das Friseurhandwerk hat Ahmed bereits in Syrien gezeigt. Seiner Familie hat er mit Begeisterung die Haare geschnitten. „Haare schneiden hat auch etwas mit Psychologie zu tun“, schwärmt Ahmed. Als Friseur braucht man viel Einfühlungsvermögen und Gespür für den Kunden.
Ob schneiden, kolorieren, föhnen, hochstecken, Locken formen oder glätten, Make-ups, Nail-Designs und Wellnessangebote gehören in einen abwechslungsreichen Friseuralltag. Den Kunden glücklich machen, das ist das Ziel. Hier gehören auch anspruchsvolle Wünsche auf hohem Niveau dazu, wie zum Beispiel effektvolle Farbspiele, extravagante Hochsteckfrisuren oder Haarverlängerungen.
Ahmed schwärmt von seinem Ausbildungsbetrieb. „Der Betrieb war top“, erzählt Ahmed. Inhaberin und Ausbilderin Korkutata hat so einige Übungsabende mit ihm durchgeführt, um ihn auf seine Zwischen- und Abschlussprüfung optimal vorzubereiten. Stets war sie an seiner Seite und hat ihn mit Ratschlägen und Tipps unterstützt. Seine Ausbilderin bestärkte ihn oft mit einer gesunden Portion Ehrgeiz und klaren Zielen, um seinen Leistungswillen zu steigern und dabei den Spaß an der Arbeit nicht zu vernachlässigen.
Wie geht es weiter bei Ahmed? Er hat sich zum Meisterlehrgang in Vollzeit angemeldet. Die Meisterschule möchte er in 6 Monaten abgeschlossen haben. Das ist, wenn alles klappt dann bereits im August. Danach möchte er einen eigenen Friseursalon aufmachen. Ahmed merkt man seine Leidenschaft für das Friseurhandwerk an. Er hat das gewisse Gespür für Haare, Kunst und Menschen und den Willen dazuzulernen. Wenn er über sein Handwerk spricht, möchte man sich am liebsten gleich „in seine Hände begeben“.
„Aufgrund von Corona sind in diesem Jahr die Freisprechungsfeiern der Gesellinnen und Gesellen für die Winterprüfung 2020/2021 ausgefallen. Nun erst recht möchten wir am Beispiel von Anton Rode und Ahmed Mahmoud auf die Vielfältigkeit im Handwerk aufmerksam machen“, betonen Ulrich Mütze, (Kreishandwerksmeister und Obermeister der Innung für das Bauhandwerk der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg) und Gerhard Brühl (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg und Geschäftsführer der Friseur-Innung Waldeck-Frankenberg).
„Wir wollen gemeinsam den Schülerinnen, Schülern und Eltern zeigen, was Handwerk aus ihnen macht - stolz, zufrieden, selbstbewusst und gut gelaunt.
Das Handwerk mit seinen 2000 Handwerksbetrieben, rund 11.000 Beschäftigten und 1.000 Lehrlingen stellt einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor für den Landkreis Waldeck-Frankenberg dar.
Erfolgreiche und zufriedene Handwerksbetriebe präsentieren sich seit dem 1. Februar auf der neuen Online-Plattform „Komm ins Team Handwerk“. Die Handwerksorganisation schafft damit einen digitalen Begegnungsraum für die nachkommende Generation und gibt Schülerinnen, Schülern und Ausbildungsbetrieben die Möglichkeit untereinander digital zu kommunizieren“, so Mütze und Brühl.
Beispielhaft und stellvertretend stehen Anton Rode und Ahmed Mahmoud für 76 weitere frischgebackene Gesellinnen und Gesellen, die nun vollständig ins Berufsleben eintreten.
Für den Beruf Friseur: Ahmed Mahmoud (Gurbet Korkutata, Salon Karisma, Frankenberg).
Für den Beruf Elektronikerin / Elektroniker: Marcel Bitter (Elektro Nöchel GmbH, Bad Wildungen), Nico Canisius und Leon Müller (V & C Elektrotechnik, Medebach), Mohammad Alaa Ghannoum (Leis Elektro-Anlagen GmbH & Co. KG, Volkmarsen), Youssef Harmoush und Jonah Röhling (Spalding Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Frankenberg-Viermünden), Henrik Hesselbein (Hübschmann Aufzüge GmbH & Co. KG, Korbach), Jessika Matthaei (Hessenklinik Stadtkrankenhaus, Korbach gGmbH, Korbach), Sonay Özdemir und Julian Wolf (AGEB GmbH, Burgwald-Bottendorf), Philipp Pohlmann (Schmitz GmbH, Korbach), Lucas Reimer (Brüne GmbH & Co. KG, Waldeck-Sachsenhausen) und Dennis Schmidtmann und Karl Wagener (Elektro - Engelhard GmbH, Bad Arolsen-Mengeringhausen).
Für den Beruf Tiefbaufacharbeiter: Jannik Merhof (Heinrich Rohde GmbH, Korbach). Zum Straßenbauer: Tim Fuchs und Alexander Hellwig (Heinrich Rohde GmbH, Korbach).
Zum Maurer: Innungsbester Anton Rode (BAUKULT GmbH & Co. KG, Hatzfeld) und Jan Lukas Zädow (Fr. Fisseler GmbH & Co. KG, Korbach).
Zur Kfz-Mechatronikerin / zum Kfz-Mechatroniker: Nico Rainer und Vadim Koschewich (Reifen-Haase, Korbach), Leon Staaden (Paul Witteler GmbH & Co. KG, Frankenberg), Tim Mengel (MAN Truck & Bus, Marburg), Kevin Arnhold (Heinrich Landau, Haina-Löhlbach), Lucas Stracke und Dario Klüppel (Heinrich Arnold GmbH & Co.KG, Korbach), Svenja Gluth (Hartwich-Fahrzeughaus, Haina-Löhlbach), Andreas Wiese (Gerhard Mensch GmbH, Volkmarsen), Sabrina Gruber und Jens Ebmeier (Berufsförderungswerk des Handwerks gGmbH (BFH), Korbach), Ramona Beutel (Autohaus Willy Brandt GmbH & Co.KG, Korbach), Jan Niklas Kersten (Autohaus Marc, Bad Wildungen), Daniel Glona (Autohaus Günter Hegel GmbH, Medebach), Julius Heiko Mester und Melissa Virgilia Arzt (Autohaus Biebighäuser GmbH, Battenberg), Maurice Winter (Autohaus Beil GmbH, Korbach), Michelle Eger (Autohaus Behlen GmbH, Korbach), Paul Frederick Uhe (Auto Stiehl, Bad Arolsen), Jan-Hendrik Schäfer (Alfred Schüttler, Lichtenfels-Immighausen), Robin Kremer (Wahl mbH & Co. KG, Korbach), Fabian Lippe (Autohaus Ostmann, Bad Arolsen-Mengeringhausen) und Jendrik Morbitzer (Molina & Müller GbR, Volkmarsen).
Zum Metallbauer: Morteza Babaie (Hebö-Maschinenfabrik GmbH, Gemünden-Grüsen), Reza Jasemi (Karl-Friedrich Wiesemann Waldeck-Höringhausen) und Niklas Pigorsch (Ernst GmbH, Burgwald-Bottendorf).
Zum Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- Klimatechnik: Marius Heinemann und Nikolas Lehmann (Emrich Heizungsbau GmbH, Bad Arolsen), Marcel Brites Fernandes (Fingerhaustechnik GmbH, Frankenberg), Simon Kittler (Heizungsbau Fuchs GmbH, Edertal), Luca Garthe (Höhle GmbH, Twistetal-Berndorf), Steven Deimen (Karl-Wilhelm Götte GmbH & Co. KG, Bad Arolsen), Jannis Köhler und Jannik Larmann (Landskron HSE GmbH, Edertal-Affoldern), Armagan Aydin (Osman Citlak, Allendorf-Battenfeld), Benedikt Lindner (Sanitär Christian Hellwig GmbH & Co., Willingen), Alex Sukhachev und Manuel Reger (Sanitär Wilhelm Emde, Korbach), Johnny-Justin Adam (Stöcker Haustechnik GmbH, Haina-Löhlbach), Raphael Hampe und Jan Wagner (Veltum GmbH, Waldeck-Sachsenhausen) und Johannes März und Artur Zechiel (Viessmann Werke GmbH & Co. KG, Allendorf).
Zum Maler- und Lackierer: Dominik Schiffhauer (Andrea Spangenberg, Bad Wildungen), Aaron Sandner (Berufsförderungswerk des Handwerks gGmbH (BFH), Korbach), Florian Nissing (Externer Teilnehmer), Alexander Haas und Markus Zosgornik (Göbel GmbH & Co. KG, Twistetal-Elleringhausen), Lukas Alexander Henkel (Henkel Heimdecor, Allendorf), Khadar Mahamed Dahir (Michael Mandel, Burgwald-Bottendorf), Leon Stricker (Müller GmbH, Bad Wildungen) und Justin Seifarth (Rath KG, Twistetal-Twiste).
Zum Bauten- und Objektbeschichter: Ayman Bakr (Horst Hunold, Medebach).
Zum Tischler: Filmon Tekleab Dawit (Armin Börger, Willingen), Justin Schlidt (Reiner Möbus, Gemünden) und Kristoffer Wolske (Externer Teilnehmer).
„Mit diesem Augenblick des Stolzes, der Erleichterung und der Freude gratulieren wir allen herzlich zur bestandenen Gesellenprüfung und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute! Vielleicht sehen wir uns wieder im Meisterlehrgang und / oder auch im Innungsvorstand. Eine Karriere im Handwerk steht jedem offen“, so Mütze und Brühl.
Informationen zu Ausbildungsberufen und Meisterlehrgängen im Handwerk gibt es bei der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg, Christian-Paul-Str. 5 in Korbach unter Tel.: 05631 9535 100 und https://khkb.de/, https://komminsteamhandwerk.de/aktion und https://handwerk.de/
Foto Nr. 1, v.l.: Ulrich Mütze (Kreishandwerksmeister und Obermeister der Innung für das Bauhandwerk der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Gerhard Brühl (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Peter Wilhelm (Lehrbauhofleiter und Ausbilder im Lehrbauhof Frankenberg), Innungsbester Anton Rode, Heiko Nigmann (Inhaber und Ausbilder vom Bauunternehmen BAUKULT GmbH & Co. KG) und Werner Hess (scheidender Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses der Innung für das Bauhandwerk Waldeck-Frankenberg).
Foto Nr. 2, v.l.: Gerhard Brühl (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck Frankenberg), Isolde Walter (Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses der Friseur-Innung Waldeck-Frankenberg), Innungsbester Ahmed Mahmoud, Gurbet Korkutata, (Inhaberin des Salons Karisma in Frankenberg) und Ulrich Mütze (Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg).