
Biberschwanz und Doppelmuldenfalz
„Wir wissen, was wir tun“. Der Slogan aus der neuen Handwerkskampagne lässt sich auf die Auszubildenden zum Dachdecker der Dachdeckerbetriebe im Landkreis Waldeck-Frankenberg übertragen. Sie befinden sich 14 Tage in der ÜLU (Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Handwerk) des Berufsbildungszentrums Korbach der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg. Es sind coole Jungs, die Interesse am Beruf haben, super motiviert sind und ein Theorie- und Praxisverständnis mitbringen, so ihre Ausbilder Christoph Eiselt (rechts im Bild) und Hans-Otto Gitt (Mitte).
Das 1. Ausbildungsjahr befasst sich mit der Doppelmuldenfalz-Ziegeleindeckung. Der Dachziegel mit seinen zwei Mulden ist auch bei Altbausanierungen eine gefragte Option, um die Dachdeckung authentisch wiederherzustellen. Der Ziegel kann sowohl im Verband als auch in Reihe verlegt werden. Die Regeldachneigung beträgt 30 Grad, weshalb sich der Doppelmuldenfalz anders als der Drei-Muldenfalz überwiegend für steile Dächer eignet.
Das 3. Ausbildungsjahr beschäftigt sich mit der Biberschwanz Kronenabdeckung. Der Biberschwanz ist ein flacher, an der Unterkante oft halbrund geformter Dachziegel.
Der Biberschwanz wird in zwei überlappenden, seitlich jeweils um einen halben Ziegel versetzten Lagen auf die Dachkonstruktion gelegt und haftet auch noch bei extrem steilen Dächern ohne zusätzliche Verankerung sehr gut. Bei der Kronenabdeckung werden beide Ziegellagen auf derselben Dachlatte eingehängt, so dass die untere Lage nahezu vollständig von der oberen Lage abgedeckt wird.
Die nächste Schulung für das 3. Lehrjahr findet Anfang April statt. Dann geht es um das Flachdachsystem der Marke alwitra. #wirwissenwaswirtun #einfachmachen #handwerk #kreishandwerkerschaft #bbzkorbach