Schnipp, schnapp Haare ab für einen guten Zweck

Viktoria Stallknecht, 28 Jahre aus Lichtenfels-Goddelsheim, ist Sozialpädagogin beim Berufsförderungswerk des Handwerks gGmbH (BFH) der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg in Korbach. Sie betreut in der Kfz-Werkstatt des BFH`s Auszubildende und Umschülerinnen und Umschüler in unterschiedlichen Maßnahmen. Zusätzlich gibt sie Unterricht in dem Fach Politik und Wirtschaft.

Ihre Haare zu spenden - diesen Gedanken trug Viktoria Stallknecht schon lange mit sich herum. Durch Corona konnten sie ungebremst wachsen. Letzte Woche war es dann soweit. In der Friseurwerkstatt des Berufsförderungswerks ließ sie während der praktischen Prüfung als Prüfungsmodell ihre Haare fallen.

25 bis 30 cm Länge benötigt das Haar, um es zu einer Perücke verarbeiten zu können. Ab 30 Zentimetern erhält die Deutsche Krebshilfe eine freiwillige Spende von ihrem Kooperationspartner Rieswick & Partner in Velen-Ramsdorf (NRW).

Von einer Haarspende bis zur Perücke sind es mehrere Schritte. Zuerst werden die Haare abgeschnitten. Für die Haarspende sollte es immer ein Zopf sein, idealerweise geflochten. Bei dickem Haar können die Haare auch in mehrere Zöpfe geteilt werden.

Dann wird die Haarspende zusammen mit den Kontaktdaten versendet. Die Zöpfe werden gesammelt und nach Länge, Struktur, Farbe etc. geordnet. Vier bis fünf Zöpfe benötigt man für eine Perücke. Zuletzt erhält die Perücke einen Haarschnitt und kann getragen werden.

Isolde Walter, Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses der Friseur-Innung Waldeck-Frankenberg, weiß wie es geht. Sie kümmert sich nicht das erste Mal um die Weiterleitung einer Haarspende. Viktoria Stallknecht ist glücklich mit ihrer neuen Frisur. Und noch glücklicher macht es sie, dass sie ein wenig Glück verschenken kann.

Foto: Die kürzeren Haare stehen ihr richtig gut. Viktoria Stallknecht spendet ihre Haare.

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