Kreativität und Sinn für Kunst

Ausbildung zur Stuckateurin

Carolin Kimm aus Kassel (Schauenburg), 25 Jahre, macht die Ausbildung zur Stuckateurin bei Firma Siebert Stuck-Putz-Lehmbau in Volkmarsen. Nach ihrem Abitur in Kassel am Lichtenberg Gymnasium absolvierte sie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre Industrie und Handel in Kassel. Ihr Studium hat sie erfolgreich beendet und begann in der Buchhaltung und dann in einem Steuerbüro. Carolin Kimm merkte schnell, dass die Büroarbeit sie auf Dauer nicht glücklich machen wird.

Es folgte ein Praktikum bei ihrem jetzigen Ausbildungsbetrieb und ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege bei der Jugendbauhütte Soest. Am 1. August 2020 nahm sie ihre Ausbildung zur Stuckateurin bei Lehmbau Siebert in Volkmarsen auf.

Als Stuckateurin bearbeitet man mit Hilfe von traditionellen und modernen Techniken Innenwände und-decken, Fußböden und komplette Fassaden. Es gibt kaum ein Bauteil, an dem man nicht tätig wird – so vielseitig ist der Beruf. Als Stuckateurin beherrscht man das gesamte Leistungsspektrum der Herstellung und Sanierung von Innen – und Außenputz sowie nahezu alle Tätigkeiten des traditionellen und modernen Innenausbaus, insbesondere des Trockenbaus. Außerdem trägt man mit der Ausführung von Wärmedämmverbundsystemen sowie der Dämmung von Wänden, Dächern und Kellerdecken entscheidend zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz bei.

Der Sinn für das Künstlerische kommt nicht zu kurz. Moderne Bautechnik und umweltfreundliche neue Materialien erleichtern in einigen Bereichen die Arbeit und helfen, die vielseitigen Aufgaben in diesem attraktiven Beruf zu lösen.

„Du kannst kreativ sein, handwerklich arbeiten und das an vielen verschiedenen und interessanten Orten. Du erlebst jeden Tag etwas Neues, es wird nie langweilig und du schaffst etwas Langlebiges. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin und bereue nichts“, schwärmt Carolin Kimm von ihrer Arbeit. 

Ob als Kunsthandwerker oder Trockenbaumonteur - Stuckateure verleihen Gebäuden und Räumen eine individuelle und unverwechselbare Note. Moderne Bautechnik und umweltfreundliche neue Materialien erleichtern in einigen Bereichen die Arbeit und helfen, die vielseitigen Aufgaben in diesem attraktiven Beruf zu lösen. Mit Sinn für künstlerische Stilelemente am Bau trägt man darüber hinaus große Verantwortung im Bereich der Restaurierung alter und erhaltenswerter Bausubstanz und Denkmäler.

Trotz Abitur will Carolin Kimm ihre Ausbildung nicht verkürzen. Denn allein im 1. Ausbildungsjahr werden grundlegende Ausbildungsinhalte vermittelt, die sie nicht missen möchte. Nach ihrer Ausbildung würde sie gern auf die Walz (Wanderschaft) gehen. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung könnte sie sich später auch eine Selbständigkeit als Restauratorin vorstellen. Den betriebswirtschaftlichen Background hat sie ja schon. Das BWL Studium war so oder so nicht umsonst.

In ihrer Freizeit ist Carolin Kimm gern draußen in der Natur, kocht, backt und bastelt gern. Sie fährt seit ihrem 16. Lebensjahr Motorrad und kommt schon mal auf Inline Skates zur Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in den Lehrbauhof Korbach der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg.

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Foto: Carolin Kimm im Lehrbauhof Korbach der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg bei der ÜLU (Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung).

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